Informationen Bamberg-Breitenau EDQA
Verfasst: 21.11.2015 08:28
Der Flugplatz Bamberg-Breitenau ist ein Sonderlandeplatz bei der oberfränkischen Stadt Bamberg. Er wurde von 1945 bis 2012 unter dem Namen „Bamberg US Airfield“ von der US Army betrieben, genutzt wurde er jedoch hauptsächlich vom zivilen Flugverkehr. Im September 2012 wurde das Flugplatzgelände vorzeitig vom US-Militär freigegeben. Seit November 2013 wird der Flugplatz von den Stadtwerken Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Aero-Club Bamberg e. V. betrieben.
Die Fluggesellschaft Fair Air bedient den Flugplatz auf vorherige Anfrage.
Vom Flugplatz erfolgen in erster Linie zivile Starts und Landungen von Sport- und Geschäftsflugzeugen.
Der Flugplatz liegt westlich der A 73 und südlich der A 70 nahe dem Berliner Ring (B 22) zwischen der Breitenau und dem Stadtteil Kramersfeld.
912 wurde auf dem Exerzierplatz des 5. Bayerischen Infanterie-Regiments für die neu gegründete Königlich Bayerische Fliegertruppe die erste massive Flugzeughalle errichtet und 1916 eine Kriegsfliegerschule eingerichtet. Beide wurden nach 1918 gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages aufgelöst.
Der Flugplatz wurde zivil als Segelflugplatz genutzt. Seit 1926 nutzte die Oberfränkische Verkehrsfluggesellschaft den Flugplatz, die sich aber bald wegen Insolvenz auflöste.
Nun dominierte in Bamberg der Flugsport. Nach 1933 nahm die vormilitärische Ausbildung zunehmend an Gewicht zu. Der Flugplatz Bamberg-Breitenau wurde zum Außenlandeplatz für Flugzeuge der Luftwaffe, vor allem für die Verteidigung Nürnbergs.
1945 besetzte die US-Armee den Flugplatz, der bis September 2012 unter ihrer Hoheit stand. 1951 genehmigten die US-Behörden die zivile Nutzung durch den Aero-Club Bamberg. Seit 1969 ist der Flugplatz Bamberg-Breitenau Stützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern.
Seit 1989 werden in zweijährlichem Turnus größere Oldtimertreffen veranstaltet.
Der Flugplatz wurde am 28. Juni 2012 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Seitdem finden ausschließlich zivile Starts und Landungen statt. Der Betreiber ist der Aero-Club Bamberg.
Die ursprünglich 635 Meter lange Landebahn wurde zunächst auf 1150 und dann auf 1253 Meter verlängert. Da eine weitere Verlängerung der Startbahn aufgrund örtlicher Gegebenheiten kaum möglich ist, gab es Überlegungen, gemeinsam mit Coburg einen neuen Verkehrslandeplatz zwischen den beiden Städten zu bauen, da auch Coburg einen neuen, größeren Verkehrslandeplatz plante. Ein möglicher Standort wäre bei Rattelsdorf gewesen. Jedoch wurden diese Pläne inzwischen fallen gelassen.
Derzeit wird das Konversionsverfahren vom Militärflugplatz auf eine zivile Weiternutzung als Sonderlandeplatz durchgeführt.
Rohbau des neuen Towers (2015)
In die Modernisierung des Flugplatzes wendet die Stadt in den nächsten Jahren im Zuge der Unternehmensansiedlung der Firma Brose 4,6 Millionen Euro auf. Die Landerollstrecke (LDA) wurde durch die Verlagerung einer Hochspannungsleitung unter die Erde verlängert. Die schmale Piste wurde auf 23,5 Meter verbreitert, um vor allem zweimotorigen Flugzeugen mehr Sicherheit zu bieten und den internationalen Sicherheitsstandard zu erfüllen. Es werden eine Toweranlage und ein Abfertigungsgebäude errichtet, der Flugplatz wird umzäunt.
Der Landeplatz verfügt über eine 1253 m lange und 23,5 m breite Asphaltbahn (03/21) und ist für Flugzeuge bis 5,7 Tonnen MTOW zugelassen. Nach vorheriger Genehmigung können allerdings auch schwerere Maschinen eingesetzt werden. Beispielsweise verkehrten dort schon des Öfteren Transalls C-160 der Bundeswehr,[3] die ein MTOW von 49.150 kg haben.
Aufgrund der Hindernissituation sind die Schwellen versetzt, so dass die verfügbare Landestrecke 1012 m (03) und 1040 m (21) beträgt. Die Startstrecken betragen 1040 m (03) und 1012 m (21). Einen parallelen Rollweg zur Asphaltbahn gibt es nicht. Flugzeuge müssen deswegen die Start- und Landebahn für den Rollverkehr nutzen (backtrack). Für den VFR-Nachtflug ist die Asphaltbahn mit einer Start-/Landebahnbefeuerung und für beide Anflugrichtungen mit einer Präzisions-Gleitwinkelbefeuerung PAPI (4°) (siehe auch VASI) ausgestattet.
Bild: wikipedia
Quelle: http://www.fluglehrerteam.de
Die Fluggesellschaft Fair Air bedient den Flugplatz auf vorherige Anfrage.
Vom Flugplatz erfolgen in erster Linie zivile Starts und Landungen von Sport- und Geschäftsflugzeugen.
Der Flugplatz liegt westlich der A 73 und südlich der A 70 nahe dem Berliner Ring (B 22) zwischen der Breitenau und dem Stadtteil Kramersfeld.
912 wurde auf dem Exerzierplatz des 5. Bayerischen Infanterie-Regiments für die neu gegründete Königlich Bayerische Fliegertruppe die erste massive Flugzeughalle errichtet und 1916 eine Kriegsfliegerschule eingerichtet. Beide wurden nach 1918 gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages aufgelöst.
Der Flugplatz wurde zivil als Segelflugplatz genutzt. Seit 1926 nutzte die Oberfränkische Verkehrsfluggesellschaft den Flugplatz, die sich aber bald wegen Insolvenz auflöste.
Nun dominierte in Bamberg der Flugsport. Nach 1933 nahm die vormilitärische Ausbildung zunehmend an Gewicht zu. Der Flugplatz Bamberg-Breitenau wurde zum Außenlandeplatz für Flugzeuge der Luftwaffe, vor allem für die Verteidigung Nürnbergs.
1945 besetzte die US-Armee den Flugplatz, der bis September 2012 unter ihrer Hoheit stand. 1951 genehmigten die US-Behörden die zivile Nutzung durch den Aero-Club Bamberg. Seit 1969 ist der Flugplatz Bamberg-Breitenau Stützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern.
Seit 1989 werden in zweijährlichem Turnus größere Oldtimertreffen veranstaltet.
Der Flugplatz wurde am 28. Juni 2012 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Seitdem finden ausschließlich zivile Starts und Landungen statt. Der Betreiber ist der Aero-Club Bamberg.
Die ursprünglich 635 Meter lange Landebahn wurde zunächst auf 1150 und dann auf 1253 Meter verlängert. Da eine weitere Verlängerung der Startbahn aufgrund örtlicher Gegebenheiten kaum möglich ist, gab es Überlegungen, gemeinsam mit Coburg einen neuen Verkehrslandeplatz zwischen den beiden Städten zu bauen, da auch Coburg einen neuen, größeren Verkehrslandeplatz plante. Ein möglicher Standort wäre bei Rattelsdorf gewesen. Jedoch wurden diese Pläne inzwischen fallen gelassen.
Derzeit wird das Konversionsverfahren vom Militärflugplatz auf eine zivile Weiternutzung als Sonderlandeplatz durchgeführt.
Rohbau des neuen Towers (2015)
In die Modernisierung des Flugplatzes wendet die Stadt in den nächsten Jahren im Zuge der Unternehmensansiedlung der Firma Brose 4,6 Millionen Euro auf. Die Landerollstrecke (LDA) wurde durch die Verlagerung einer Hochspannungsleitung unter die Erde verlängert. Die schmale Piste wurde auf 23,5 Meter verbreitert, um vor allem zweimotorigen Flugzeugen mehr Sicherheit zu bieten und den internationalen Sicherheitsstandard zu erfüllen. Es werden eine Toweranlage und ein Abfertigungsgebäude errichtet, der Flugplatz wird umzäunt.
Der Landeplatz verfügt über eine 1253 m lange und 23,5 m breite Asphaltbahn (03/21) und ist für Flugzeuge bis 5,7 Tonnen MTOW zugelassen. Nach vorheriger Genehmigung können allerdings auch schwerere Maschinen eingesetzt werden. Beispielsweise verkehrten dort schon des Öfteren Transalls C-160 der Bundeswehr,[3] die ein MTOW von 49.150 kg haben.
Aufgrund der Hindernissituation sind die Schwellen versetzt, so dass die verfügbare Landestrecke 1012 m (03) und 1040 m (21) beträgt. Die Startstrecken betragen 1040 m (03) und 1012 m (21). Einen parallelen Rollweg zur Asphaltbahn gibt es nicht. Flugzeuge müssen deswegen die Start- und Landebahn für den Rollverkehr nutzen (backtrack). Für den VFR-Nachtflug ist die Asphaltbahn mit einer Start-/Landebahnbefeuerung und für beide Anflugrichtungen mit einer Präzisions-Gleitwinkelbefeuerung PAPI (4°) (siehe auch VASI) ausgestattet.
Bild: wikipedia
Quelle: http://www.fluglehrerteam.de