Junkers A 50 "Junior" - der jüngste Wellblech-Hit

Hier geht es um das Thema Sportflugzeuge aller Typen der E-Klasse

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swisseagle
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Junkers A 50 "Junior" - der jüngste Wellblech-Hit

Beitrag von swisseagle »

Der Name Junkers am früheren Standort Dessau ist auch heute noch ein Begriff im Flugzeugbau, der für hohe Qualität, fast unverwüstliche Robustheit und hohe Zuverlässigkeit steht. Die weltbekannte und bewährte Ju 52, ein dreimotoriges Verkehrs- und Transportflugzeug, das in den Dreissiger- und Vierzigerjahren weltweit zivil und militärisch unter teils extremen Bedingungen im Einsatz stand, ist nur ein Beispiel dafür.
Wenig bekannt dürfte dagegen ein weiteres seinerzeit sehr fortschrittliches Flugzeug der Junkerswerke sein: Das Ganzmetall-Leichtflugzeug Junkers A 50 "Junior" ebenfalls in der damals neuartigen Wellblech-Bauweise. Es handelte sich um ein
seinerzeit modernes zweisitziges Sportflugzeug mit offenem Cockpit und einem 59 kw starken Armstrong-Siddeley-Genet Sternmotor. Der Erstflug fand am 13. Februar 1929 statt. Das Flugzeug konnte in der Folge zahlreiche Wettbewerbe gewinnen und Rekordflüge verzeichnen.
Der bekannten deutschen Pilotin Marga von Etzdorf gelang mit diesem Flugzeug 1931 in Etappen ein Weltrekordflug von Berlin über Russland bis Japan. Eine unglaubliche Leistung, wenn man sich diese gewaltige Distanz vor Augen hält.
Nun feiert die Junkers A 50 "Junior" - ein Produkt der Nachkriegs-Junkers-Werke, beheimatet auf dem Schweizerischen Flugplatz Altenrhein am Bodensee - Auferstehung. Ein fantastischer Flieger, der für Sport-und Freizeitpiloten geradezu elektrisierend wirken dürfte.
Die Ju 50 ist in der bewährten Wellblech-Bauweise gehalten und nunmehr als Retro-UL innerhalb der 600 kg MTOM Klasse zugelassen. Geflogen wird sie vom hinteren Sitz aus - wie seinerzeit viele Doppeldecker-Varianten.
Trotzdem diese Neuentwicklung eine gründliche Modernisierung erfahren hat, ist das nostalgische Outfit absolut präsent und wird ein Fluggefühl - wie in den frühen Dreissigerjahren- vermitteln.
Statt des damaligen Sternmotors sorgt aktuell ein 100 PS Rotax-Motor - mir bestens vertraut aus den Motorseglern "Super-Dimona" und Rotax-"Falke" - für einen bewährten Antrieb. Bei einer Spannweite von 9,70 m und einer Länge von 7.10 m beträgt die Reisegeschwindigkeit 185 km/h und die Höchstgeschwindigkeit 205 km/h. Mit 76 km/h Mindestfahrt werden auch kurze unbefestigte Pisten für dieses Flugzeug kein Problem sein. Der Tank fasst 120 ltr. und der Verbrauch beträgt äusserst bescheidene 15 ltr./h. Mit einer Reichweite von 1'400 km werden viele Ziele in Europa nonstop erreichbar sein.
Auch für die Sicherheit ist bestens gesorgt: Eine Doppelsteuerung ist Standard, als Instrumentierung ist ein modernes Garmin Glascockpit vorgesehen und ein Galaxy Gesamtrettungssystem sorgt für sanftes Niedergleiten des Fliegers, wenn es in der Luft entgegen aller Erwartung einmal nicht so laufen würde wie es sollte.
Ein massgeschneidertes Flugsportgerät also, das zum gemütlichen Luftwandern wie geschaffen ist und von dem ich viele
Jahre nur träumen konnte. Wenn die Ju 50 bei einer Flugschule auftauchen wird, werde ich wohl nicht mehr zu halten sein.
Für eine Umschulung bin ich zwar nicht mehr jung genug - aber Ausflüge mit Fluglehrer - no Problem. :idea:
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Junkers A 50 - der neue Wellblech-Hit
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Junkers A 50 "Junior"
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swisseagle
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Re: Junkers A 50 "Junior" - der jüngste Wellblech-Hit

Beitrag von swisseagle »

Nehmt diesen Troll nicht für voll.... :lol:
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