Gut getrimmt ist halb geflogen

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Moderator: aerotimmi

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swisseagle
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Gut getrimmt ist halb geflogen

Beitrag von swisseagle »

In der Anfangszeit meiner fliegerischen Betätigung hatte ich der Trimmung noch keine zu grosse Bedeutung beigemessen. War der Flieger etwas kopflastig, hielt ich den Steuerknüppel leicht gezogen, war er schwanzlastig, bewegte ich den Knüppel leicht über die Neutralstellung hinaus nach vorne. So liess es sich ganz ordentlich fliegen, obwohl sich der beständige Steuerdruck nicht so bequem anfühlte. Ich war als ausgelernter Flugschüler immer noch stark damit beschäftigt, mich einigermassen professionell in der Luft zu bewegen. Seinerzeit gehörte eine perfekte Trimmung für mich nicht zu den ersten Prioritäten.
Mit der Zeit hatte sich diese Einstellung grundlegend geändert. Heute gehört ein gut ausgetrimmtes Flugzeug zur fliegerischen Selbstverständlichkeit. Der Trimmhebel- oder Schalter nimmt in den unterschiedlichen Geschwindigkeits- und Zuladungsbereichen den Gegendruck vom Steuerknüppel und lässt den Flieger recht stabil durch sein Element gleiten. Wird die Trimmung sauber gehandhabt, verlaufen Steig- Reise- und Sinkflug sowie die Landung mit den vorgegebenen Geschwindigkeiten viel kontinuierlicher und bequemer, als ohne eine solche. Gerade im Landeanflug hat man Wichtigeres zu tun, als eine sich ständig von selbst aufrichtende Flugzeugnase mit leichtem Drücken des Knüppels wieder zu korrigieren bzw. eine sich eigenständig senkende Nase mit Ziehen aufzurichten.
Beim Motorsegler "Super-Dimona" ist eine Federtrimmung installiert. Diese bewirkt eine statische Einstellung des
beweglichen Teiles des Höhenruders. Ist der Flieger kopflastig, bewirkt der Federzug eine leichte Verstellung der
beweglichen Höhenruderfläche nach oben. Das Leitwerk wird dadurch nach unter gedrückt und die Kopflastigkeit kompensiert. Bei Schwanzlastigkeit wird die Höhenruderfläche leicht nach unten verstellt; das Leitwerk dadurch angehoben und so die Schwanzlastigkeit beseitigt.
Beim Motorsegler SF 25 "Rotax-Falke" haben wir eine Flettner-Trimmung. An einer Endleiste des beweglichen Höhenruders
ist ein zusätzliches kleines Ruder angebracht, das elektrisch über einen Kippschalter im Cockpit nach oben oder unten verstellt werden kann. Schlägt dieses sogenannte Flettnerruder nach oben aus, drückt es die bewegliche Höhenruderfläche um seine Achse nach unten und das Flugzeug wird dadurch kopflastig getrimmt. Richtet man das Flettnerruder nach unten, drückt es das bewegliche Höhenruder um seine Achse nach oben und der Flieger wird schwanzlastiger. Nicht ganz simpel, aber sehr nützlich, wenn man dieses Prozedere einmal verinnerlicht hat. Vor allem kann dann so manche verpatzte Landung der Vergangenheit angehören. Der Flieger sinkt mit einer sauber eingestellten Trimmung meist wie auf Schienen der Piste zu. Leicht am Steuerknüppel gezogen muss dann meist nur noch beim Abfangen vor dem Aufsetzen. :idea:


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swisseagle
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Re: Gut getrimmt ist halb geflogen

Beitrag von swisseagle »

Und wieder so ein Störenfried - ein wirklich leidig altes Lied. aerotimmi - bitte Bremsklotz setzen.

Gruss - swisseagle


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swisseagle
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Re: Gut getrimmt ist halb geflogen

Beitrag von swisseagle »

Nehmt ihn nicht für voll - diesen Troll... :lol:
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