Archaeopteryx - der neue Traum vom Fliegen

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Moderator: aerotimmi

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swisseagle
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Archaeopteryx - der neue Traum vom Fliegen

Beitrag von swisseagle »

Das neue Leicht-Segelflugzeug, entwickelt und gebaut von der Firma Ruppert-Composite im Schweizerischen Ort Wald, mit dem Namen des prähistorischen Vogels "Archaeopteryx", hat bei internationalen Gleit- und Segelfliegern Begeisterung ausgelöst. Dieser neue Segler setzt von der Konstruktion, der Bauart, dem Gewicht, den Flugleistungen/Eigenschaften und so einigem mehr, fast revolutionäre Massstäbe: Der Flieger wurde in jahrelanger Konstruktionsarbeit unter Verwendung hochfester und besonders leichter Verbundwerkstoffe entwickelt und bietet Leistungen, die mit den früher verfügbaren Materialien schlicht unmöglich waren.
Der Archaeopteryx besitzt eine Spannweite von 13.6 m, eine Flügelfläche von 12.8 qm und eine Leermasse von 68 kg. Er kann auch mit einem Elektroantrieb ausgerüstet werden, der dann zusätzliche 23 kg wiegt. Das Einmann-Cockpit ist für Piloten der Grössen 1,65 - 1,91 m ausgelegt und verfügt über eine Side-Stick-Dreiachsensteuerung. Die Instrumentierung besteht aus einem "all-in-one" Hängegleiter-Fluginstrument mit Fahrtmesser, Höhenmesser, Variometer, GPS und Luftraumdarstellung. Ein separates Gerät ist für die Ueberwachung des optionalen Elektroantriebes vorgesehen. Das leichte Gesamtrettungssystem, welches im Bug des Fliegers installiert wird, kann mit einer Rakete ausgeschossen werden und bringt das Flugzeug an einer 68 qm grossen Fallschirmkappe sicher zu Boden.
Interessant sind die Möglichkeiten der Startarten: Der Archaeopteryx besitzt eine so geringe Startgeschwindigkeit, dass er sogar, wie ein Hängegleiter, mit den aus dem Cockpit ragenden Füssen des Piloten im Laufen hangabwärts gestartet werden kann, die nach dem Abheben wie ein Fahrwerk durch eine Oeffnung an der Unterseite des Rumpfes eingezogen werden. Mit einem montierten Zentralrad sind auch Starts im Windenschlepp, Flugzeugschlepp, Autoschlepp oder per Gummiseil und Elektroantrieb problemlos möglich.
Ganz beachtlich sind die Flugleistungen: Stallspeed 30 - 39 km/h, Höchstgeschwindigkeit 130 km/h, F-Schlepp 100 km/h.
Die Gleitzahl lässt sich mit 1:28 mit jener der (von mir viel geflogenen) Ka 8 b (1:29) vergleichen, mit der ich auch das silberne Leistungsabzeichen für Segelflieger erflog. Das geringste Sinken wird mit 0,5 m/sec angegeben und der Kreisdurchmesser in der Thermik nur mit beachtlich knappen 15 Metern, was als enormer Vorteil in engen Aufwinden gilt. Mit diesem Leicht-Segelflugzeug wurden daher schon motorlose Strecken von bis zu 600 km geflogen. Ausserdem sind sehr gutmütige Flugeigenschaften eine willkommene Sicherheit, gerade für Flugschüler. Der Segler neigt im überzogenen Flugzustand weder zum Abschmieren noch zum Trudeln.
Zu den gesetzlichen Vorgaben der Ausbildung: Für die Schulung wird das Fliegen mit Lehrer im Segelflugzeug-Doppelsitzer bis zur Alleinflugreife verlangt, bevor dann auf den Archaeopteryx umgeschult werden kann. Für die vorangehende Segelflugschulung ist daher folgerichtig mindestens das LAPL-S Medical erforderlich.

Gegenüber dem Vorkriegs-Holzsegler "Grunau-Baby", mit dem mir bereits vor Jahrzehnten einige längere Thermikflüge von über einer Stunde gelungen waren, ist der Archaeopteryx geradezu revolutionär. Obwohl wir damals den mit den abgestrebten Flügeln und dem offenen Cockpit ziemlich langsamen Schulterdecker "Grunau-Baby" nur den "Hobel" nannten, liess dieser sich in der Thermik eng kreisend gut steigend fliegen.

Der Archaeopteryx könnte zum Schlager für die nachrückende Luftsport-Jugend werden. Einfach, sicher, vielseitig und kostengünstig. Was will man mehr, um in die Luft zu kommen. In meinem Alter bleibe ich bei den TMG's. Man kann ja nicht gleichzeitig auf verschiedenen Hochzeiten tanzen.... ;)


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swisseagle
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Re: Archaeopteryx - der neue Traum vom Fliegen

Beitrag von swisseagle »

Nehmt diesen Troll nicht für voll.... :lol:
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