Bruchlandung: "Strömungsabriss"

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swisseagle
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Bruchlandung: "Strömungsabriss"

Beitrag von swisseagle »

Manchmal kann ich über Presseberichte zu Flugunfällen nur noch staunen. Auf dem Flugplatz Beromünster in der Schweiz startet eine Cessna 152 mit zwei Insassen. Kurz nach dem Abheben geht der Flieger wieder zu Boden, schlittert durch hohes Gras, überschlägt sich nach vorne und bleibt auf dem Rücken liegen. Die Besatzung kommt glücklicherweise mit leichteren Blessuren davon, die Cessna allerdings nicht. Als Unfallursache wird in den Medien ein "Strömungsabriss" diagnostiziert, der zu einer unmittelbaren Notlandung nach dem Start geführt habe.
Da wird offenbar Ursache und Wirkung verwechselt bzw. falsch interpretiert. Ein Strömungsabriss wird immer durch eine aerodynamische Störung verursacht, die daran anschliessend zum Crash führen kann. Ein Flugzeug mit dem korrekten Abfluggewicht, der nötigen Motorleistung, ausreichender Startstrecke usw. fliegt so sicher wie ein Vogel.
Wenn also die Strömung kurz nach dem Abheben abreisst, ist die Geschwindigkeit nicht ausreichend, um den erforderlichen Auftrieb zu erzeugen. Das kann mangelnde Motorleistung, Ueberladung, zu frühes Abheben mit unzureichender Geschwindigkeit, Rückenwind, Nichtbeachtung der Dichtehöhe oder im Winter Eis an den Tragflächen bedeuten. Ein Strömungsabriss kann daher nicht die direkte Ursache eines Absturzes oder einer Bruchlandung sein, sondern die Folge massiv gestörten aerodynamischer Vorgänge.


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swisseagle
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Re: Bruchlandung: "Strömungsabriss"

Beitrag von swisseagle »

Nehmt diesen Troll nicht für voll.... :lol:
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