Informationen zum Flughafen Hamburg EDDH

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Informationen zum Flughafen Hamburg EDDH

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Der Flughafen Hamburg (offiziell Hamburg Airport, ehemals Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel) ist der internationale Flughafen der Stadt Hamburg. Er ist der älteste und fünftgrößte Flughafen Deutschlands. 2014 wurde er von rund 14,76 Millionen Passagieren genutzt, was einem Wachstum von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anlage ist Basis von Germanwings und der britischen Easyjet.

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Die von der Flughafen Hamburg GmbH betriebene Einrichtung liegt rund acht Kilometer nördlich der Stadtmitte Hamburgs und acht Kilometer südlich der Stadtmitte Norderstedts im Hamburger Stadtteil Fuhlsbüttel, zwischen den Ortskernen von Niendorf im Südwesten und Fuhlsbüttel im Osten, wobei ein kleiner Teil des Flughafengeländes zum Norderstedter Stadtteil Garstedt gehört.

Vom Zentrum Hamburgs aus ist der Flughafen mit dem ÖPNV innerhalb des HVV mit der S-Bahn-Linie S1 (Haltestelle „Hamburg Airport“) zu erreichen. Die Linie S1 verbindet ihn alle zehn Minuten unter anderem mit dem Hauptbahnhof, die Fahrzeit beträgt 25 Minuten. Nachts wird der Flughafen an Werktagen durch die Nachtbuslinie 606 an die Hamburger Innenstadt bzw. an den Wochenenden durch die Buslinie 274 an die dann im durchgehenden Nachtbetrieb fahrenden Schnellbahnlinien U1 und S1 am Bahnhof Ohlsdorf angebunden. Das Busunternehmen Autokraft betreibt zum Flughafen Hamburg einen Linienbusverkehr nach Kiel („Kielius“). Die Busverbindung von Lübeck zum Flughafen Hamburg wurde aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.

Vom westlichen und nördlichen Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen ist der Flughafen für Autofahrer über die A 7 und den ausgebauten Ring 3 (B 433) gut zu erreichen, während Fluggäste aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Osten Schleswig-Holsteins durch die Stadt fahren müssen.

Die Passagierabfertigung erfolgt in zwei Terminals. Beide sind optisch kaum zu unterscheiden, da sie nach ähnlichen Plänen vom gleichen Architekturbüro geplant wurden. Vom Rollfeld aus gesehen ist allen drei Gebäuden eine knapp 800 m lange Pier mit 17 Fluggastbrücken vorgelagert. Alle Gebäude sind das Ergebnis des Ausbauprogramms HAM21.

Terminal 1
Terminal 1 ist das neuere der beiden Abfertigungsgebäude. Es wurde 2005 eingeweiht und vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner entworfen. Die Hallengrundfläche beträgt 6300 m². Von architektonischer Bedeutung ist u.a. eine Regenwassernutzungsanlage, die die sanitären Einrichtungen versorgt, und ein sogenanntes ThermoLabyrinth, das die Klimaanlage durch Nutzung von Erdwärme entlastet.

Terminal 2 (Abflugebene) in morgendlicher Beleuchtung
Terminal 2 wurde 1993 in Betrieb genommen. Bereits hier war das Büro Gerkan, Marg und Partner für den Entwurf verantwortlich. Die Hallengrundfläche beträgt 5850 m². Architektonisch sticht zuallererst die gewölbte Dachform ins Auge. Sie ist einer Tragfläche eines startenden Flugzeuges nachempfunden. Nach Fertigstellung des Terminal 1 wurden auch hier wesentliche Neuerungen nachgerüstet, die beide Terminals auf den gleichen technischen Stand bringen. So wurde unter laufendem Flughafenbetrieb die gesamte Gepäckförderanlage im Terminal 2 ins Untergeschoss verlegt. Daneben wurden auch die Check-In-Schalter auf den damals neuesten technischen Stand gebracht.[8] Hier werden vor allem die Lufthansa- und Star-Alliance-Flüge abgefertigt.

AirportPlaza
Ebenfalls vom Büro Gerkan, Marg und Partner entworfen, ist die AirportPlaza das neueste der drei Abfertigungsgebäude. Sie wurde im Dezember 2008 eröffnet und bildet, zwischen den beiden Terminals liegend, einen Übergang zwischen beiden. In der Plaza ist die zentrale Sicherheitskontrolle seit 2009 untergebracht. Dahinter befinden sich zahlreiche Shops und gastronomische Einrichtungen für die Flugpassagiere. Darüber hinaus werden hier die Gepäckförderanlagen der beiden Terminals im Untergeschoss zusammengeführt.[9] Hier befindet sich auch die Endhaltestelle „Hamburg Airport“ der Flughafen-S-Bahn Hamburg, die am 12. Dezember 2008 in Betrieb gegangen ist.

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Frachtgebäude
Der Betreiber des Hamburger Flughafens hat am 17. März 2014 mit dem Bau eines neuen Luftfrachtzentrums begonnen. Das Hamburg Airport Cargo Center (HACC) getaufte Luftfrachtzentrum entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Parkfläche P8 und soll im Vergleich zum bestehenden Luftfrachtzentrum am Hamburger Flughafen höhere Kapazitäten und effizientere Abläufe bieten.

Die Luftfrachtkapazität steigt mit der voraussichtlichen Inbetriebnahme im 2. Quartal 2016 auf jährlich 150.000 Tonnen. Die Investitionen belaufen sich auf etwa 50 Millionen Euro.

Seitens des Flughafenbetreibers wird die Option offen gehalten, das alte Luftfrachtzentrum abzureißen, um Platz für einen weiteren Ausbau des Flughafenpiers zu schaffen.

Betreiber des Flughafens ist die Flughafen Hamburg GmbH. Die Gesellschafter sind zu 51 % die Freie und Hansestadt Hamburg (die Anteile hält die HGV, die vollständig im Eigentum der Stadt Hamburg steht) und zu 49 % die Hamburg Airport Partners GmbH. Hamburg Airport Partners ist im Besitz von Avialliance (vormals Hochtief Airport), die durchgerechnet 34,8 % hält, die restlichen 14,2 % sind im Besitz von Avialliance Capital GmbH & Co. KGaA (vormals Hochtief Airport Capital) und werden ebenfalls von der Avialliance gemanagt.

Nach der Eröffnung des neuen Terminal 1 verfügt der Flughafen Hamburg über eine Jahreskapazität von 15 bis 16 Millionen Passagieren.

Die 14,76 Millionen Passagiere 2014 wurden über 153.876 An- und Abflüge transportiert. Gleichzeitig können 58 Flugzeuge abgefertigt werden. Die beiden sich kreuzenden Start- und Landebahnen lassen maximal 48 Starts und Landungen pro Stunde zu.

Von 23:00 bis 6:00 Uhr bestehen Nachtflugbeschränkungen, 2007 gab es 456 Ausnahmegenehmigungen für den Zeitraum von 0:00 bis 6:00 Uhr, von denen etwa 300 auf Postmaschinen entfielen. Die Post hat diese Flüge Ende März 2008 eingestellt.[14] Insgesamt stieg die Zahl der gezählten Flüge zwischen 23:00 und 0:00 Uhr an; 2007 fanden insgesamt 1438 Flüge während dieser Zeit statt, 2006 waren es noch 1365 Flüge.[15] 2012 gab es in der Zeit von 0:00 bis 6:00 Uhr 203 Flüge (medizinische Hilfsflüge und Notfälle sowie 21 Einzelausnahmegenehmigungen im öffentlichen Interesse) und zwischen 23:00 und 0:00 Uhr 501 Flüge.[16]

Ein Hauptkritikpunkt an der Sicherheit des Flughafens Hamburg sind die dicht bebauten Einflugschneisen.

Die Instrumentenlandesysteme (ILS) auf dem Flughafen selbst entsprechen dem Standard, allerdings verfügt die Landebahn 33 nur über ein Nichtpräzisionsanflugverfahren LOC/DME.

Ab dem 27. September 2010 war der Flughafen der erste in Deutschland, an dem Körperscanner getestet wurden. Dieser Feldversuch wurde jedoch am 31. Juli 2011 u.a. mit dem Verweis auf die hohe Fehlerhäufigkeit wieder eingestellt. Seit 2014 wurden die mittlerweile ausgereiften Körperscanner wieder eingeführt. Die Passagiere können zwischen Körperscanner und Abtasten wählen.

Für Landungen des Airbus A380 sind die Grünstreifen neben beiden Landebahnen mit einem Kunstharz befestigt; zwar sind keine Linienflüge ab Hamburg geplant, doch der Flughafen ist eine Ausweichstelle für den nahe gelegenen Airbus-Werksflugplatz Hamburg-Finkenwerder.

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