AZF-Prüfung in Eschborn 20. Mai 2019
Verfasst: 22.05.2019 21:33
Mein Prüfungsablauf in Eschborn:
Die 40 Fragen aus dem Standardkatalog waren kein Problem, ich war nach 10 Minuten durch.
Dann die Praxis: Es waren 8 Kandidaten, jede/r bekam einen Kartensatz für eine innerdeutsche Strecke, die Route samt SID und STAR war jeweils vorgegeben. Flugzeug und Rufzeichen durfte man sich selbst aussuchen, für das Ausfüllen des Flugplans gab es nur 5(!) Minuten Zeit.
Gottseidank war ich hier routiniert genug, alle anderen hatten bereits hier ihre ersten Probleme. Immerhin, keine Jeppesen-Karten, sondern bekanntes DFS-Material. Man bekam auch nur genau die notwendigen Karten für die vorgegebene SID und STAR, die Betriebspiste für Start und Landung ergab sich dadurch automatisch, es wurde keine ATIS vorgelesen, Buchstabe war frei wählbar.
Die Losungen für den Ablauf waren "Kein Wind zurücklesen" und "VOR sind Pflichtmeldepunkte".
Großer Wert wurde auf "Datensparsamkeit" gelegt, es sollte NICHTS 'unnötiges' gemeldet werden. Positionsmeldungen z.B. ohne Höhe.
Schwerpunkt war der Flug selbst, auf das Rollen zum Start wurde komplett verzichtet; nach Anlass- und Streckenfreigabe durften wir uns sofort zum Abflugpunkt "beamen" und den Tower rufen.
Keine Funkdisziplin, jeder kam reihum dran und musste/durfte sein Sprüchlein situationsbezogen aufsagen. Nun war auch klar, warum es Pflichtmeldepunkte gibt: Niemand sollte sich entspannt zurücklehnen können und warten bis er angesprochen wird...
Für mich ging's von EDDS nach EDDK, nach Start über TAGIK4B wurde ich ab ABGAN über Karlsruhe VOR umgeleitet (dort melden, und IMMER wissen wo man ist und sofort das aktuelle Heading nennen können), von dort sollte es direkt nach GULKO gehen. Prompt habe ich vergessen, bei Karlsruhe VOR "inbound GULKO" zu melden. Wäre aber notwendig gewesen, weil ich von der geplanten Route über einen Umweg geschickt wurde.
Am Ziel (GULKO2C) bekam ich dann direkt die ILS-Clearance RWY 32R, mit den Zusatz "Report Established". Gut, ich dachte dann messerscharf, der Pflichtmeldepunkt COLA VOR sei damit "abgeschaltet". Nix war's, hätte ich melden müssen. Abgeschaltet wäre er nur dann gewesen, wenn es "NEXT Report Established" geheißen hätte. Diese Feinheiten...
Immerhin, nach dem Established ILS war's vorbei, den Tower musste ich gar nicht mehr rufen. BESTANDEN!
Fazit: Es wurden alle Kandidaten ordentlich gegrillt, jeder bekam sein Fett weg, fehlerfrei kam niemand durch. Ich habe mich aber nie wirklich unsicher gefühlt, andere hatten deutlich mehr Probleme mit der Phraseologie und den Karten, aber bestanden haben letztlich alle. Sogar der, der zunächst in die falsche Richtung geflogen ist.
Geholfen hat mir auch, dass ich hinten im Raum saß und alle anderen jeweils vor mir dran waren. Ich wusste also, worauf der Lotse/Prüfer Wert legt und konnte einige Klippen umschiffen.
Danke für den tollen Unterricht beim Fluglehrerteam!
Die 40 Fragen aus dem Standardkatalog waren kein Problem, ich war nach 10 Minuten durch.
Dann die Praxis: Es waren 8 Kandidaten, jede/r bekam einen Kartensatz für eine innerdeutsche Strecke, die Route samt SID und STAR war jeweils vorgegeben. Flugzeug und Rufzeichen durfte man sich selbst aussuchen, für das Ausfüllen des Flugplans gab es nur 5(!) Minuten Zeit.
Gottseidank war ich hier routiniert genug, alle anderen hatten bereits hier ihre ersten Probleme. Immerhin, keine Jeppesen-Karten, sondern bekanntes DFS-Material. Man bekam auch nur genau die notwendigen Karten für die vorgegebene SID und STAR, die Betriebspiste für Start und Landung ergab sich dadurch automatisch, es wurde keine ATIS vorgelesen, Buchstabe war frei wählbar.
Die Losungen für den Ablauf waren "Kein Wind zurücklesen" und "VOR sind Pflichtmeldepunkte".
Großer Wert wurde auf "Datensparsamkeit" gelegt, es sollte NICHTS 'unnötiges' gemeldet werden. Positionsmeldungen z.B. ohne Höhe.
Schwerpunkt war der Flug selbst, auf das Rollen zum Start wurde komplett verzichtet; nach Anlass- und Streckenfreigabe durften wir uns sofort zum Abflugpunkt "beamen" und den Tower rufen.
Keine Funkdisziplin, jeder kam reihum dran und musste/durfte sein Sprüchlein situationsbezogen aufsagen. Nun war auch klar, warum es Pflichtmeldepunkte gibt: Niemand sollte sich entspannt zurücklehnen können und warten bis er angesprochen wird...
Für mich ging's von EDDS nach EDDK, nach Start über TAGIK4B wurde ich ab ABGAN über Karlsruhe VOR umgeleitet (dort melden, und IMMER wissen wo man ist und sofort das aktuelle Heading nennen können), von dort sollte es direkt nach GULKO gehen. Prompt habe ich vergessen, bei Karlsruhe VOR "inbound GULKO" zu melden. Wäre aber notwendig gewesen, weil ich von der geplanten Route über einen Umweg geschickt wurde.
Am Ziel (GULKO2C) bekam ich dann direkt die ILS-Clearance RWY 32R, mit den Zusatz "Report Established". Gut, ich dachte dann messerscharf, der Pflichtmeldepunkt COLA VOR sei damit "abgeschaltet". Nix war's, hätte ich melden müssen. Abgeschaltet wäre er nur dann gewesen, wenn es "NEXT Report Established" geheißen hätte. Diese Feinheiten...
Immerhin, nach dem Established ILS war's vorbei, den Tower musste ich gar nicht mehr rufen. BESTANDEN!
Fazit: Es wurden alle Kandidaten ordentlich gegrillt, jeder bekam sein Fett weg, fehlerfrei kam niemand durch. Ich habe mich aber nie wirklich unsicher gefühlt, andere hatten deutlich mehr Probleme mit der Phraseologie und den Karten, aber bestanden haben letztlich alle. Sogar der, der zunächst in die falsche Richtung geflogen ist.
Geholfen hat mir auch, dass ich hinten im Raum saß und alle anderen jeweils vor mir dran waren. Ich wusste also, worauf der Lotse/Prüfer Wert legt und konnte einige Klippen umschiffen.
Danke für den tollen Unterricht beim Fluglehrerteam!