VIASA: Zürich-Caracas-Aruba

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swisseagle
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VIASA: Zürich-Caracas-Aruba

Beitrag von swisseagle »

Als wir uns 1973 nach einer Badeferiendestination abseits der teilweise überlaufenen Mittelmeerstrände umsahen, rückte die holländische Karibikinsel Aruba ins Zentrum des Interesses. Für die Reise dorthin wählten wir einen Direktflug von Zürich nach Caracas mit einer der damals bekanntesten südamerikanischen Airlines, der VIASA Venezuelas.
In Zürich-Kloten begaben wir uns an Bord einer DC-8 und erfreuten uns des angenehmen Fluges mit tadellosem Service.
Landung nach vielen Stunden in Venezuelas Hauptstadt Caracas. Müde nahmen wir unser Reisegepäck in Empfang und orientierten uns für den späteren Weiterflug nach unserer Enddestination Aruba.
Während des Wartens auf den Anschlussflug erinnerte ich mich an eine Cousine, die in den Fünfzigerjahren von Deutschland nach Caracas ausgewandert und bereits fast in Vergessenheit geraten war. Damals gab es ja noch nicht im Entferntesten jene Kommunikationsmittel, die heute für uns selbstverständlich sind und problemlose Verbindungen über Kontinente hinweg ermöglichen.
Auf dem Flughafen kam mir wieder der Familienname jener Cousine in den Sinn. Nachdem ich mit meiner Gattin kurz darüber gesprochen hatte, meinte diese, ich solle doch versuchen, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Ich hielt das nach so vielen Jahren für ein absolut hoffnungsloses Ansinnen. Da schnappte sich meine Frau ein örtliches Telefonbuch und stiess nach einigem Blättern tatsächlich auf den deutschsprachigen Namen mit Adresse und Telefoneintrag. Ich griff zum Telefon und hatte wenig später meine Cousine am Apparat. Eigentlich wollte ich nur einen Gruss übermitteln, da wir ja am gleichen Tag weiterfliegen sollten. Die Freude am anderen Ende der Leitung war riesengross und wir mussten uns - Weiterflug hin oder her - am Flughafen abholen lassen und meine Verwandte mit Familie besuchen. Wir wurden mit einer Gastfreundschaft empfangen, die in unseren Breiten wohl kaum zu finden war und ist. Drei Tage Aufenthalt mit Fahrten in den Regenwald, Besuch im deutschen Club und vielen persönlichen Kontakten zu weiteren Landsleuten. Dann starteten wir in einer DC-9 zu unserem eigentlichen Reiseziel Aruba.
Zwei Wochen herrliches Strandleben und Baden im glasklaren Meer. Die wüstentrockene Insel bot neben den hervorragenden Bademöglichkeiten keine speziellen Sehenswürdigkeiten. Damit hatten wir jedoch auch nicht gerechnet.
Einen ganz speziellen Blickfang bot jedoch ein deutsches Frachtschiff, das während des zweiten Weltkrieges von alliierten
Kriegsschiffen verfolgt und von der Besatzung vor dem Strand auf Grund gesetzt wurde. Die Seeleute wurden auf Aruba interniert, aber die Aufbauten des Schiffes ragten auch während unseres Aufenthaltes immer noch vor sich hin rostend aus
dem Wasser. Ein El Dorado für Taucher und Schnorchler.
Der Rückflug führte uns wieder nach Caracas und von dort direkt mit einer kolumbianischen AVIANCA-Boeing 707 Richtung Zürich. In Puerto Rico mussten wir dann wegen Hydraulikproblemen zwischenlanden und In Paris war wegen des gleichen Problems Endstation. Mit Swissair gelangten wir dann endlich von Paris zurück nach Zürich. Wer eine Reise tut, kann was erzählen. Wie wahr..... ;)


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