Frauen in Kampfflugzeugen - ein no go

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Moderator: aerotimmi

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swisseagle
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Frauen in Kampfflugzeugen - ein no go

Beitrag von swisseagle »

Um einem eventuellen shitstorm gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ich bin grundsätzlich für gleiche Berufsmöglichkeiten- und Chancen, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit und diverse weitere Gleichbehandlungen von Frauen mit ihren männlichen Berufskollegen.
Das heisst, Frauen sollen sich ohne weiteres als Linien- und Hubschrauberpilotinnen, Lokführerinnen, Ingenieurinnen und so weiter und so fort engagieren. Eine weibliche Berufsgattung halte ich jedoch für absolut daneben - Militärpilotinnen in Kampfflugzeugen. Diese Amazonen - eine bösartigere Bezeichnung wäre "Flintenweiber" (kommt nicht von mir) fliegen Einsätze auf Ueberschallfightern von US-Flugzeugträgern aus, üben Luftkämpfe über Russland und China - ja selbst in der bundesdeutschen und der Schweizer Luftwaffe agieren diese militarisierten Girls in Eurofightern oder FA 18 "Hornets". Man stelle sich einmal den Ernstfall vor, der hoffentlich nie eintreten wird: Da feuert ein Militärjet während eines Luftkampfes auf einen gegnerischen Jet. Im einen sitzt eine Pilotin am Raketen- oder Bordwaffendrücker, im anderen ein Pilot. Eine fast perverse Vorstellung.
Schon während des zweiten Weltkrieges war der Einsatz von Frauen in Militärflugzeugen nicht ungewöhnlich. Ueber der russischen Front warfen Pilotinnen nachts aus klapprigen Doppeldeckern Bomben auf deutsche Stellungen. Die deutschen Infanteristen in den Schützengräben nannten diese gefürchteten Akteurinnen "Nachthexen". In anderen damals kriegführenden Staaten wie Deutschland, England usw. wurden Frauen als Testpilotinnen oder zur Ueberführung von Militärflugzeugen von den Produktionsstätten an die Front eingesetzt. Kampfeinsätze waren nach meinem Wissen jedoch für diese Frauen tabu.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich wieder an eine zufällige persönliche Begegnung mit einer der berühmtesten Pilotinnen des sogenannten "Dritten Reiches", mit Hanna Reitsch. In den Sechzigerjahren verbrachte ich eine Ferienwoche am bayerischen Ammersee, genauer am Westufer des See's, in Riederau. Nach dem Baden war ich auf dem Heimweg zu meiner Pension, als mich auf dem Uferweg Hanna Reitsch kreuzte. Sie sprach mich direkt auf mein Segelfliegerabzeichen an der Jacke an und ich fragte zurück, ob sie etwas mit der Fliegerei zu tun hätte. Sie stellte sich dann als Hanna Reitsch vor.
Fast unvorstellbar, dass diese zierliche und bescheidene ältere Dame als Testpilotin u.a. auch die versuchsweise mit einem Cockpit versehene Flugbombe V 1 geflogen hatte und damit schwer verunglückt war. Kurz vor Kriegsende flog sie dann noch mit einem Kurierflugzeug (Fieseler Storch) Ritter von Greim unter Beschuss über die russische Front zu Hitler nach Berlin und wieder zurück. Noch unvorstellbarer ist, dass sich diese Frau bei Hitler in der Endphase des Krieges dafür einsetzte, deutsche Kamikazepiloten gegen die vorrückenden alliierten Streitkräfte zu rekrutieren, was Hitler jedoch trotz seiner kriminellen Kriegführung ablehnte.
Dass heute wieder Militärpilotinnen in Kampfflugzeugen trainiert und gegebenenfalls auch eingesetzt werden, halte ich nicht zuletzt angesichts der Vergangenheit, der Befindlichkeit und der Mentalität der Weiblichkeit für ein absolutes no go. :cry:


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