BZF I Prüfung Bremen

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Moderator: aerotimmi

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Lakai
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BZF I Prüfung Bremen

Beitrag von Lakai »

Hallo zusammen,
für mich war es hilfreich, um mir den Prüfungsablauf im vorhinein bewusster machen zu können; zusätzlich zum online Unterricht.
Daher hier ein Kurzbericht der heutigen Prüfung BZF I bei der Bundesnetzagentur in Bremen:
-- 6 Prüflinge, alle BZF I (BZF II Prüfung fand offenkundig in der Gruppe vor uns statt)
-- grober Ablauf:
- Abflug auf englisch, Anflug auf Deutsch
- Übersetzung (sinngemäß) des englischen Textes
- Multiple Choice Test (100 Fragen; Antworten auf gesondertem Blatt anzukreuzen)

Beginn: 1300 (lt) Ende ca. 1500 (lt)

(Fast) jeder Prüfling hatte einen anderen Abflugairport! Bei mir war es Nürnberg/Nuremberg.
Alle gemeinsam hatten dann den Anflug (deutsch) auf Bremen.
ATIS Buchstabe konnte, wenn gewünscht, genannt werden und wurde durch den Prüfer bestätigt und dann von ihm ein QNH mitgeteilt.

Vorab gab es eine kurze Erläuterung des Beisitzers, der zugleich der fiktive Lotse war, über Ablauf und etwaige Besonderheiten. Auch Nachfragen konnten an dieser Stelle unproblematisch gestellt werden.
Er teilte unter anderem mit:
-Alle parken am GAT/GA
- (auf Nachfrage): Wind nicht zurück zu lesen
- ATIS Kennung nicht erforderlich, aber möglich (s.o.)
- Pflichtmeldepunkte für Abflüge und Anflug konnten eigenständig ausgesucht werden
- Start- und Landebahnen wurden erst nach dem jeweiligen Einleitungsanruf (Rollkontrolle bei Abflug/Turm beim Anflug) genannt .
ACHTUNG: Er wies besonders darauf hin, dass alles besonders auf die Höhenangaben (gemeint waren insbesondere die Max Approach altitudes und wohl auch Angaben in den SONDER VFR) achten sollen. Offenkundig war in der Vorgruppe insbesondere beim Anflug hier eine Fehlerquelle gewesen.

Es war ausreichend Zeit, sowohl den Abflug als auch den Anflug anhand der ausgehändigten Karten (Sichtflugkarten und Rollkarten) vorzubereiten.
Ich kann nur empfehlen, neben dem "vorschreiben" des Einleitungsanrufs in dieser Zeit auch tatsächliche die Sichtflugkarte zu studieren. Dies kann helfen, spätere Anweisungen schneller zu begreifen/zu verstehen/umzusetzen.


Alle hatten im Abflug eine Sonder VFR. Beim Anflug war in der Regel Schluss beim Melden des Gegen,- oder Queranflugs und des entsprechenden Steuerkurses (dieser letzte Dialog führte zT zu Verwirrungen, da nicht offenkundig war, dass damit die Prüfung quasi beendet war):
P: DXYZA- rechter Queranflug Piste 09 -
L: DZA wie ist ihr Steuerkurs -
P: DZA Steuerkurs 360-
L: DZA Roger, keine weiteren Meldungen)
Ich habe auch die letzte Aufforderung (keine weiteren Meldungen) einfach zurückgelesen, wobei dies wohl nicht notwendig, aber auch nicht falsch war.
Dadurch war die Prüfung letztlich beendet. Der erste, der dies zu hören bekam, hatte die Befürchtung, er habe einen "Bock geschossen". Aber es war tatsächlich nur das "reguläre" Ende.

Wie auch Marco hier schon geschrieben hat, war abweichend zum online Unterricht, dass die Towerfrequenz nicht bei der Rollfreigabe mitgegeben wurde.
Letztlich wurde dann an die Rollkontrolle gemeldet (Beispiel): DXA holding short RWY 27, ready for departure
Darauf hin erfolgte dann die Mitteilung der Frequenz des Towers und Aufforderung, diesen zu rufen.
Dort war (ich hatte dies gesondert im Vorfeld nachgefragt) ein Standardeinleitungsruf zu machen. Die Antwort war dann regelmäßig bereits die Angabe der Sonder VFR (bei uns immer mit der Nachfrage "ready to copy Special VFR"), also:
Nürnberg Tower - DXYZA
DZA Nürnberg Tower leave CTR under Special VFR via O 3.000 ft, ready to copy Special VFR?

Die Sonder VFR war fair, aber auch nicht zu einfach (unterschiedlich je nach Prüfling) Nachfolgend mal meine (aus meinen Aufzeichungen versucht, zu rekapitulieren):
Ich bin von Nürnberg von der RWY 28 gestartet und hatte Oscar als Ausflugpunkt angefragt:
"Leave CTR via O 3.000 ft; after departure/When airborne right turn, heading 360 and climb 2.000ft, maintain heading and altitude until reaching highway, after passing highway right turn inbound oscar and climb 3.000 ft"

Abgefragt wurden während des Abfluges:
--report passing 1.600 ft (beim report habe ich dann sofort das heading 360 mit angegeben)
-- next report when reaching highway (beim report dann sofort die Höhe mit angegeben "altitude 2.000 ft)
daraufhin kam "nur" noch "Nürberg Tower", also letztlich ein "Roger";

Sodann habe ich Oscar in 3.000ft gemeldet und request to leave your frequency angefrgat und bestätigt bekommen.
Hier war der Prüfer wohl drauf bedacht, das "your" frequency gesagt wurde.
Aber auch die Nachfrage "request to change frequency" war offensichtlich für die Prüfer in Ordnung.

Der Landeanflug war in den meisten Fällen vollkommen unspektakulär. Vermutlich hatte der Prüfer einen ausreichend guten Eindruck gewonnen.
Wie schon geschrieben und im Unterricht immer wieder geübt: Steuerkurse insbesondere von Gegen- u- Queranflug sollten bekannt sein.

Natürlich wieder viel zu lang geworden der "Kurzbericht" *lach*...und es ist schon spät..."Fähler" also bitte entschudligen.
Wer Fragen hat kann sich gerne melden.
Frohe Ostertage allen!!

VG Kai (D-LF)


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